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Rems-Zeitung
02.10.2009

 

Schauspiel-Workshop: Markus Dinhobl zeigt den Musical-Kids, wie's geht

 

Bei einem intensiven Schauspiel-Workshop lernten die Musical-Kids ihren neuen Regisseur Markus Dinhobl

am vergangenen Wochenende endlich richtig kennen.

 

 

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Viele fieberten nach ihrer Audition im Frühling dem Probenstart richtig entgegen. Beim Workshop konnten sowohl Kinder- & Jugendchor als auch künftige Hauptdarsteller beim „Zauberer von Oz“ ihre Talente besser kennen lernen und auch trainieren.
Erst wurden mit vielfältigen Übungen Stimme, Mimik und Gestik aktiviert, bevor die Jung-Darsteller vom Musical-Profi mit immer komplexeren Improvisationen gefordert wurden. „Wer sich im geschützen Rahmen sein Werkzeug für das Schauspielen erarbeitet hat, wird nachher auch vor Publikum leichter bestehen können“, ist der Musical-Profi überzeugt. „Kreativität und Spontanität sind vielen der Musical-Kids scheinbar in die Wiege gelegt, deshalb muss für vieles nur ein Experimentierfeld geschaffen werden.“ Der gebürtige Österreicher war vom geballten Talent seines Ensembles begeistert und konnte selber kaum aufhören, die Youngsters vor neue Herausforderungen zu stellen.
Es mache einfach Spaß, dabei zuzusehen, wie jeder einzelne von Aufgabe zu Aufgabe wachse. Neben den schauspielerischen Fertigkeiten ging es an den beiden Tagen auch um die Gruppendynamik. Bei Spiel & Spaß konnten sich alle – vor allem auch die Neuen – besser kennenlernen. Ein Wir-Gefühl und gegenseitiges Vertrauen sind schließlich besserer Nährboden für einen kreativen Prozess als Konkurrenzkampf und Unsicherheit.
Nach Workshop-Ende traf Dinhobl mit anderen Mitgliedern des Kreativ-Teams zusammen, um weitere Details zum „Zauberer von Oz“ zu klären. Dabei konnten etwa Choreografin Karren Foster, Bühnenbildnerin Kathrin Elhaus-Schaile und Kostümbildnerin Gundi Mertens ihre Arbeitsschritte aufeinander und aufs Regiekonzept abstimmen.
Während in den Chören mit Kathrin Bechstein, Nadine Bareiß und Melanie Kreusel schon seit Schulbeginn geprobt wird, starten jetzt auch die Tanz-, im November dann die Regieproben. „Und irgendwann finden dann alle Puzzelteile zusammen. Passt jedes an seinen Platz, dann entsteht Magie“, freut sich Regisseur Dinhobl, der selber gerade in Frankfurt spielt, dass nun endlich die heiße Phase des Musicalprojekts startet.

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Gmünder Tagespost
01.04.2009

Bitten, klagen, suchen, fragen

Musicalstar Markus Dinhobl gestaltet im Gmünder „Franziskaner“ Meditation mit Musicalmelodien

Du, Du Gott, Du Mensch, Zweifel, Ängste, Jubel, Trauer – all dies durchleben auch Musicalhelden. Markus Dinhobl, eben noch verwandlungsfähig als Joe und Josephine in „Manche mögen’s heiß“ auf der Kolping-Musik-Theaterbühne bewundert, präsentierte nun, erneut verwandelt, im „Franziskaner“ in Schwäbisch Gmünd ein meditatives Soloprogramm zur Passionszeit.

Natürlich! Nach kurzem Nachdenken fallen einem aus vielen Opern Gebete ein: Inbrünstige, feierliche Melodien, flehende Worte voller Demut oder Schmerz. Markus Dinhobl, schon seit jungen Jahren in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv, hat diese besinnlichen Passagen in bekannten und unbekannten Musicals aufgespürt und mit biblischen Texten zu einem bewegenden Soloprogramm zusammengestellt. Dass es den jungen Star, der von Evita über Les Misérables bis zu Elisabeth und Jekyll&Hyde an großen deutschen und Wiener Bühnen Erfolge feierte, so schnell wieder nach Schwäbisch Gmünd zog, mag mit dem Kolping-Musik-Theater zusammenhängen. Das Publikum bestand fast ausschließlich aus dessen Mitgliedern. Schade, denn ein Erlebnis, die stillen, eindringlichen Melodien nur mit Klavierbegleitung und in angedeuteter szenischer Darstellung wahrzunehmen, war es allemal.
„Bitten, klagen, suchen, fragen – wenn Männer mit dem Schöpfer ringen“, so hatte Dinhobl den Musical-Liederabend im „Franziskaner“ überschrieben. Tatsächlich bei Adam und Eva beginnend, schilderte er in Wort und Musik die Zerrissenheit zwischen Gott und Mensch, beschrieb das schwere Loslassen eines Kindes vom Vater (beides aus Children of Eden), schlug alttestamentarische Töne an in „Der Prinz von Ägypten“ und „Godspell“. Wo es ging, wählte Dinhobl die deutschen Übersetzungen der Texte, wodurch die teilweise hymnischen, in Originalsprache gesungenen Passagen besondere Bedeutung bekamen. Er spielte im Wechsel des Programms zwischen „Pilatus’ Traum“ aus „Jesus Christ Superstar“, „Bring ihn heim“ aus „Les Misérables“ und „Selbsterkenntnis“ aus „Bonifatius“ mit den Stimmungen von leidenschaftlich, impulsiv bis innig und sehr lyrisch. „Das Feuer der Hölle“ aus dem „Glöckner von Notre Dame“ war einer der gewaltigsten Songs des Abends, ausdrucksstark das Gebet eines Soldaten aus „Civil War“ oder leidenschaftlich „Ich muss erfahr’n“ aus „Jekyll&Hyde“. Ohne Anstrengung fleht er, martert er sich, nimmt sich bis in die leisesten Töne zurück, den Blick in die Höhe gerichtet.
Man glaubt dem Dreißigjährigen, was er singt, spürt, dass er seine Kraft daraus empfängt und sie voller Überzeugung in seinen Liedern weitergibt. Pete Lee ist in den 22 Musical-Gebeten der perfekte Begleiter am Klavier.

Hanna Meid
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Salzburger Nachrichten
17.01.2008


Wenn Götter als Pop Ikonen glitzern

Stippvisite beim künftigen Salzburger Landestheater-Intendanten: Vergnügen mit Cole Porter

[...] Einmal pro Saison kommt das musikalische Unterhaltungstheater zum Zug. Bis 26. Jänner ist Cole Porters exquisites, kaum bekanntes Musical „Nicht von dieser Welt“ von 1950 zu entdecken – und entpuppt sich als Perle.

Der klassische Amphitryon-Stoff wird mit einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln in einer wortspielerisch pointierten deutschen Textierung mit einem spielfreudigen, perfekt eingespielten Ensemble zu einem feinen und niveauvollen Vergnügen. Die Regie von Andreas Geier, schwungvoll und fulminant, zitiert hochkomisch Ikonen der Unterhaltungskultur: Jupiter als Elvis, Juno als Marlene Dietrich, Venus als Marilyn Monroe, Bacchus als Charlie Chaplin. Aris Sas als „Jung-Gott(schalk)“ Merkur, Elisabeth Ebner als göttlich verführte Helen, Martin Dinhobl [Anm.: Markus Dinhobl] als düpierter Doppelgemahl, Kathrin Genitheim als raffiniert-naive Chloe haben allesamt Wiener Musicalwurzeln und beherrschen ihr Metier aus Komödie, Gesang und Tanz mitreißend.

Sollte das für diese Sparte auch Standard für Salzburg werden, könnte das derzeitige einfallslose Operetteneinerlei endlich eine pfeffrige Note erhalten.   

Karl Harb
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musicalzentrale.de

DER ARTIKEL WURDE AUS URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN STARK GEKÜRZT.
DIE GANZE KRITIK FINDEN SIE HIER.

   
Nicht von dieser Welt

Göttervater im Liebesrausch

Cole Porters "Out of This World" überzeugt [...] mit einer exzellenten Cast und beweist, dass auch eine kleine Musicalproduktion durchaus hohen Unterhaltungswert haben kann [...].

In der Darstellerriege gibt es ein Wiedersehen mit Künstlern wie Maryanne Kelly und Andrew Hunt [...]. Daniel Witzke spielt den vom FBI [...] gesuchten Niki Skolianos sehr überzeugend als durchtriebenes Schlitzohr, während Elisabeth Ebner und Markus Dinhobl als frisch getrautes Ehepaar Helen und Art O’Malley sowohl stimmlich als auch schauspielerisch glänzen. [...]

Dominik Lapp
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Stuttgarter Zeitung
15. 12. 2007

    
Knallchargen-Mimik vom goldenen Löwen

Das Musical "Nicht von dieser Welt" im Alten Schauspielhaus

Ein Musical muss zum Glück nicht furchtbar viel Bedeutung transportieren, und so kann man sich im Theatersaal enspannt niederlassen, nur eines erhoffend: Unterhaltung. Ein biegsamer Bube tritt an die Rampe, ein zarter Kerl mit plüschiger Achtziger-Jahre-Frisur. Es ist Merkur in der Aufmachung eines Vorstadt-Stenzes: Weiße Ballonseidenhosen und knappes Jäckchen. Über den Turnschuhen blinken goldene Götterbotenflügelchen. Aris Sas mit seiner soliden Stimme ist einer der besten Darsteller in dem Musical "Nicht von dieser Welt" von Cole Poerter, das jetzt im Alten Schauspielhaus Premiere hatte.

Operettenmäßig old-fashioned klingt Sas' Sprechstimme. Schließlich stammt der Mann aus Wien. Die Geschichte? Antiker Verwechlungsliebeskram. Ein junges amerikansiches Flitterwochenpaar wird nach Griechenland gelotst und für eine Nacht getrennt, damit sich der Erotomane Jupiter (Gott) auf die junge Frau (Mensch) stürtzen kann. Helen (lebhaft: Elisabeth Ebner) hält den Chefgott allen Ernstes für ihren frisch angetrauten, etwas langweiligen Ehemann Art O'Malley, den Markus Dinhobl angemessen verkörpert. Es folgen Komplikationen. So viel zur Handlung, das reicht.

Michael Gaedt ist Jupiter. Zugleich ist es Michael Gaedt, den Michael Gaedt spielt, und das fügt sich alles prima zusammen. Gaedt poltert in goldenem Anzug mit seiner real existierenden, goldenen Harley-Davidson auf die Bühne (Nummernschild: S-EX), reißt sein Maul auf wie ein schrecklich selbstgefälliger Löwe und macht auf Macho. Koteletten, bis der Arzt kommt, Knallchargen-Mimik und eine knödelige Stimme à la Rudi Carell, das ist Stuttgarts Gaedt. Eine wundervolle Besetzung für den peinlichen Jupiter, gerade weil Gaedt Virilität nicht zu verkörpern sucht, sondern bloß parodistisch darbietet.

Jupiter ist der Typus des gealterten Ehemanns, der da und dort noch an den jungen Frauen zu nippen versucht. Kein Gott, sondern ein ganz irdischer alter Knabe. Selbstverständlich, so verlangt es das Klischee, gehört eine toughe Gattin an seine Seite. Im Alten Schauspielhaus ist das Maryanne Kelly als Göttergattin Juno. Wenn sie mit ihrem ganz zarten US-amerikanischen Akzent "Apollo" sagt, klingt das furchtbar sexy. Klasse, wie Kelly die biestige Gattin verkörpert, mit hochprofessionellem Hüftschwung und präsenter Stimme. Bisweilen ist es herrlich absurd, was Juno sagt: "Herr Freud macht Jagd auf das Ich,/ Die Yacht macht Jagd auf die Jolle,/ Doch keiner macht Jagd auf mich."

Die Bühne von Knut Hansen, mit ihren großen Leuchtbuchstaben, die "Olymp" und "New York" markieren, ist eher einfallslos geraten. Die Tanzszenen (Choreografie: Jerome Knols) kommen klar und präzise, dabei ganz leicht und luftig daher. Es macht Spaß, den drei Göttinnen Katja Hentschel (Venus), Nicola Hinz und Maxi Neuwirth (Diana) beim Tanzen zuzuschauen. Hinz agiert als Minerva und "Nacht" wunderbar locker und natürlich, Andrew Hunt zeigt eine beeindruckende tänzerische Souveränität.

Eher zurückhaltend, dabei solide agiert das Old Playhouse Orchestra unter der Leitung von Jochen Neuffer. Die Kostüme? Durchwachsen. Schön, wie Andrea Meinköhn Jupiters Töchter und Söhne als Lady Di, Marylin Monroe, Chaplin und Marlene Dietrich ausstaffiert hat. Lieblos dagegen ist die öde Jacke von Ehemann Art ausgewählt, und das rote Klein von Gattin Helen sitzt nicht richtig. Doch insgesamt funktioniert die Inszenierung von Andreas Geier wunderbar. Die Ohrwürmer von Porters Musical kommen beim Publikum an, etwa jenes "Let's fall in Love". Es gibt nett alberne Sätze: "Mit Frauen in Spitzenschuhen gibt's immer Probleme." Bietet diese Inszenierung Unterhaltung (was ja schwer ist)? - Ja.

Cord Beintmann
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Niederösterreichische Nachrichten (NÖN)
Ausgabe Wiener Neustadt, 47/2007


MUSICALSTARS / Maxi Neuwirth und Markus Dinhobl sind zusammen auf der Bühne zu sehen.

Zwei Neustädter erobern Stuttgart

Das Schauspielhaus in Stuttgart ist derzeit fest in Wiener Neustädter Händen: Denn die beiden Schauspieler Maxi Neuwirth und Markus Dinhobl sind in der jüngsten Musicalproduktion der renommierten Bühne zu sehen. Neuwirth über die Zusammenarbeit der beiden Neustädter in der Schwabenmetropole: "Wir beide hatten uns in Wiener Neustadt nie richtig kennengelernt, nur flüchtig. Erst vor zwei Jahren hat uns der Beruf beide nach Stuttgart verschlagen. Zwar in verschiedene Produktionen, aber trotzdem lernten wir uns da besser kennen. und jetzt spielen wir endlich auch mal zusammen!" Und Dinhobl ergänzt: "Die Atmosphäre bei den Proben ist toll. Der witzige Zufall, dass 6 von 12 Darstellern aus Österreich kommen, ist nur zum Teil schuld daran."

 

Zusammen werden die beiden im Musical "Nicht von dieser Welt" von Cole Porter ihr Können zweigen. Während Neuwirth eine junge Göttin spielt, ist der ehemalige NÖN-Mitarbeiter Dinhobl als ehrgeiziger Journalist zu sehen. "Meine Erfahrung als Journalist kann ich natürlich super für meine Rolle verwenden", ist Dinhobl überzeugt.

Christoph Fuchs

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Bad Hersfelder Zeitung, 23. 07. 2007

Bestens bei Stimme

Mitglieder des Les Misérables-Ensembles begeisterten auf Burgruine Hauneck

Oberstoppel. „Ich brauch zum Frühstück einen Mann“ – als Jessie Roggemann dieses Geständnis in dem Song „Schafft die Männer ran“ aus dem Musical „Jekyll and Hyde“ ablegte und sich auch weiteren Kerlen zum Mittagstisch, Nachmittagskaffee und Nachtmahl nicht abgeneigt zeigte, war der Abend auf der Burgruine Hauneck bereits weit fortgeschritten und das Publikum bester Laune. Unbeeindruckt von einem kurzen Regenschauer und erleichtert, dass das Donnergrollen in der Ferne vorübergezogen war, genossen hunderte von Gästen einen höchst vergnüglichen Musicalabend mit Sängerinnen und Sängern des Ensembles von „Les Misérables“ von den Bad Hersfelder Festspielen.

Komödiantische Qualitäten

Tomas Tomke, Jessie Roggemann, Dominika Szymanska, Josefine Nickel und Markus Dinhobl stehen dort nicht in der ersten Reihe. Sie spielen Bettlerinnen, Huren, Fabrikmädchen oder Revolutionäre und werden als Teil des Ensembles kaum einzeln wahrgenommen. Auf Burg Hauneck zeigten sie, dass jeder einzelne von ihnen nicht nur bestens bei Stimme ist, sondern auch über komödiantische Qualitäten verfügt. So dauerte es nicht lange, bis der Funken beim Streifzug durch die Geschichte des Musicals übersprang. Zu hören gab es die größten Hits aus den bekannten Musicals, zum Beispiel aus „Cats“, „Phantom der Oper“, „Fame“, „Hair“, „Mozart“, „Elisabeth“ oder „Mamma Mia“, aber auch weniger bekannte Lieder, die sich, ebenso wie ihre Sängerinnen und Sänger, als echte Entdeckung entpuppten.

Keine Frage, dass alle begeistert mitmachten, als zu fortgeschrittener Stunde der „Time Warp“ aus der Rocky Horror Show einstudiert und gemeinsam getanzt wurde oder als die Zuschauer zum Mitsingen aufgefordert wurden. Das jubelnde Publikum erklatschte sich mehrere Zugaben. Kongenial begleitet wurden die Fünf auf der Bühne von Christoph Wohlleben, dem musikalischen Leiter von „Les Misérables“ am Klavier. […]

Stil und Dekor bewies Markus Dinhobl als schwuler Schaufensterdekorateur aus dem Musical „Kuss der Spinnenfrau“ mit Schaufensterpuppe Paula aus dem Publikum, die Spaß am Mitspielen hatte.

Christine Zacharias

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Niederösterreichische Nachrichten (NÖN)
Ausgabe Wiener Neustadt, 29/2007

 


MUSICAL-EXPORT / Der Wiener Neustädter Markus Dinhobl spielt im deutschen Bad Hersfeld unter Helmuth Lohner.

Neue Rolle für Dinhobl

Nach „Jesus Christ Superstar“ 2003 spielt Wiener Neustadts Musical-Export Markus Dinhobl diesen Sommer bereits zum zweiten Mal in Europas größter romanischer Kirchenruine im hessischen Bad Hersfeld. Noch bis 5. August ist er in „Les Misérables“ in der Rolle des Joly zu sehen.

Sein Regisseur ist kein Unbekannter: Helmuth Lohner, Doyen der Wiener Josefstadt, inszenierte dort für die Sommerfestspiele „Les Misérables“, das Musical nach Victor Hugos gleichnamigem Revolutions-Roman. In den Hauptrollen sind Olegg Vynnyk (Jean Valjean) und Norbert Lamla (Javert) zu sehen, mit denen Dinhobl zuvor schon in Stuttgart bzw. Füssen gemeinsam auf der Bühne stand.

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Allgäuer Zeitung
Füssener Blatt, 29. 12. 06 (299)


Wenn Frau Meilhaus Samba lernt ...

Mit dem Jahresende ging auch der Standard-/Latein-Tanzkurs von Musicaldarsteller Markus Dinhobl im Festspielhaus zu Ende. An sechs Samstagen bot er auf der Probebühne des Theaters einen Schnellkurs in den Standardtänzen für die Mitarbeiter aller Abteilungen an. So frischten nicht nur die Schauspieler Suzan Zeichner, Dietmar Ziegler, Alexander Kerbst und Stefanie Kock ihre Kenntnisse auf, sondern auch Kollegen aus den Bereichen Technik, Requisite und Statisterie. "Wo sonst haben wir alle so ungezwungen miteinander zu tun", wurden auch die kommunikativen Nebeneffekte des Angebotes gelobt. Ab und zu msichten sich sogar Dirigentin Stephanie Martin und Abendspielleiter Rüdiger Benz unter die Tanzwütigen und schwangen das Tanzbein. Bei der internen Weihnachtsfeier wurden die neuen Figuren bereits auf ihre Alltagstauglichkeit gestestet, jetzt kann die große Silvestergale im Festspielhaus also kommen. 

siehe auch [News 2006] [Top]  


Niederösterreichsiche Nachrichten (NÖN)
Ausgabe Wiener Neustadt, 10/2006


Wandelbarer Job. Der Wiener Neustädter Schauspieler Markus Dinhobl ist im bayrischen Füssen bereit, in neun verschiedene Rollen zu schlüpfen.

Nach "Elisabeth" zum bayrischen Ludwig II.

Neuigkeiten gibt es vom Wiener Neustädter Schauspieler Markus Dinhobl: Nachdem er fast ein Jahr lang als Kardinal Rauscher im Musical "Elsiabeth" in Stuttgart das Publikum begeisterte, wechselt er nun ins bayrische Allgäzu, genauer gesagt nach Füssen. Dort wird er beim Musical über den bayrischen Märchenkönig "Ludwig²" auf der Bühne stehen. "Ich bleibe ja in der Familie", meint Dinhobl scherzhaft, "war ja Ludwig der Cousin von Sissi. Doch nach einem Jahr 'Elisabeth' hatte ich genug und Lust auf etwas Neues. Seit zwei Wochen bin ich schon in Füssen und probe fleißig." Die Zeit eilt, feiert doch das Stück am 9. März seine zweite Premiere.

Neun Rollen warten auf den Wiener Neustädter

Statt wie in Stuttgart eine fixe Rolle im Ensemble zu haben, ist Markus Dinhobl, der seine ersten Gehversuche auf den Brettern, die die Welt bedeuten, beim "Theater im Neukloster" hatte, dieses Mal ein "Swing". Das bedeutet, dass er neun verschiedene Rollen können muss, und im Notfall oder bei Urlaub einspringen muss. "Ich erfahre erst zu Mittag, ob ich gebraucht werde. Ich teste aus, ob mir das liegt", erzählt Dinhobl. Dennoch rechnet der Wiener Neustädter Schauspieler, dass er in den ersten beiden Wochen nach der Premiere zu seinem Einsatz kommt.

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Niederösterreichsiche Nachrichten (NÖN)
Ausgabe Wiener Neustadt, 14/2006


Schauspiel-Export. Der Wiener Neustädter Markus Dinhobl hat sich im bayrischen Füssen eingelebt.

Dinhobl: Drei Rollen in nur vier Wochen

Schon seit Anfang März (die NÖN berichtete) ist der Wiener Neustädter Schauspielexport Markus Dinhobl im bayrischen Füssen in der Produktion "Ludwig²" engagiert. Dort ist er als "Swing" beschäftigt. Dinhobl: "Das ist mit der Ersatzbank beim Fußball vergleichbar. Für alle Rollen gibt es eine Erstbesetzung. Was aber, wenn jemand erkrankt oder auf Urlaub geht? Für den Fall bin ich mit 3 anderen Kollegen da. Das bedeutet mehr Abwechslungund Selbständigkeit als bei meinen fixen Rollen bisher." Daher heißt es für ihn, fleißig proben.

Bis Ende März schon drei verschiedene Rollen

Obwohl Max Dinhobl erst im heurigen Frühjahr ins Allgäu kam, musste der Neustädter schon in drei verschiedene Rollen schlüpfen.

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Interview für den
ELISABETH-Fanclub


Rolle:
Kardinalerzbischof Rauscher (eigentlich: Kardinal Joseph Othmar Ritter von Rauscher, Fürsterzbischof von Wien)

Ausbildung:
Nach den "Basics" (u. a. Gitarre, Gesang, Acoustic Band) am J. M. Hauer-Konservatorium meiner Heimatstadt Wiener Neustadt Wechsel nach Wien an die Universität f. Musik u. darstellende Kunst, Wien (www.MDW.ac.at), wo ich im Juni 2002 den Musicallehrgang am Institut f. Sologesang und Musiktheater mit dem Diplom abschloss. Daneben außerordentliches Studium am Konservatorium für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien, zahlreiche Workshops und Privatunterricht.

Engagements (seit dem Diplom):
Elisabeth (Levay/Kunze) Stuttgart. Rauscher R: Dennis Callahan seit 01/05
Evita (Webber/Rice) Bremen. Ensemble R: Chr. v. Götz 11-12/04
Hundertwasser UA (Wecker/Rettberg) Uelzen. Ensemble R: Gerhard Weber 06-10/04
Das gibs’s nur einmal UA (Dietrich) Aachen; Tournee. Sänger, Cover Hermann R: Ulf Dietrich 12/03-04/04
Diener zweier Herren (Goldoni) Bad Hersfeld. Aufwärter R: Peter Lotschak 06+07/03
Jesus Christ Superstar (Webber/Rice) Bad Hersfeld. Apostel R: Peter Lotschak 06-08/03
Jekyll & Hyde (Wildhorn/Bricusse) Theater an der Wien. Mike R: Dietrich Hilsdorf 09/02–04/03

während der Ausbildung:
Godspell; Abgeschminkt; Chess; On The Town

Vorbilder:
Kollegen, die vielseitig sind, hart an sich arbeiten und trotzdem auf dem Boden geblieben sind (etwa Anne Sofie von Otter, Viktor Gernot).

Wie ich zum Musical gekommen bin:
Nach meinem Einstieg in die Theatergruppe im Neukloster (
www.theaterimneukloster.at) 1990 mit dem schlimmen ZwillingBob im "Gespenst von Canterville" wirkte ich dort nicht nur in zahlreichen Kinderstücken mit, sondern durfte schon als Teenager tolle Musical-Rollen übernehmen (Joseph, Godspell, Kleiner Horrorladen, Snoopy, Children of Eden). Damit war das Feuer für die Bühne entfacht und der Weg vorgezeichnet, obwohl ich mir vor der Ausbildung noch Abstecher Richtung Journalismus, Jura, Geschichte und Politikwissenschaften gegönnt habe.

Womit man mir Freude bereiten kann:
z. B. mit einem Tag im Hochgebirge bei tollem Wetter (egal ob wandern oder schifahren oder faul an einem Bergsee), mit einem Konzert mit coolen Kollegen, mit einem lustigen Ausflug oder einem entspannten Abend mit lieben Freunden.

Zu meiner Rolle bei Elisabeth: 
Als ich das Angebot bekam, in Stuttgart den Kardinal Rauscher zu übernehmen, hab ich mich nicht nur wegen des Sückes riesig gefreut, das ich wahnsinnig toll finde. Gerade als Kardinal Rauscher kann ich viel von meiner eigenen (Familien)Geschichte und Erfahrung einbringen. Wie viele aus meiner Familie war ich bis zu meinem Weggang aus Wien dort in der katholischen Kirche engagiert, kenne nicht nur alle "Spielorte", sondern auch den Platz der Kirche in der Wiener Gesellschaft oder ganz schlicht auch den Umgang mit liturgischem Gewand und Gerät. So war es für mich nichts Neues, mich in einer Soutane (die schwarze "Alltags-Robe" von Geistlichen) zu bewegen; bloß Dennis’ Choreografien waren darin manchmal eine Herausforderung ;o) Spannend war in der Probenzeit, sich mit der historischen Figur zu beschäftigen und aus den vielen Informationen eine eigene Figur zu kreieren, die zu mir passt und dem Stück dient.

Liebe Fans, ich hoffe, ihr haltet uns die Treue!
Ich freu mich auf weitere schöne Monate am Hof unserer Kaiserin in Stuttgart!

Euer Markus

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Absolventenblatt

Nr. 41, Nov 2005, Bundesgymnasium Zehnergasse, Wiener Neustadt


Aus der Reihe
Absolventen im Ausland
Markus Dinhobl, Musicaldarsteller (Maturajahrgang 1997)

A: Markus, du bist vor über zwei jahren nach Deutschland gegangen. Wo wohnst du und was machst du im Moment?

MD: Anfang des Jahres bin ich nach Stuttgart gezogen, wo ich für die Rolle des Erzbischofs im Musical Elisabeth engagiert worden bin. Seit der Premiere Anfang März stehe ich nun sieben Mal die Woche in dieser Rolle vor bis zu 1.800 Zuschauern auf der Bühne des Apollo-Theaters, das zum deutschen Markt-Führer „Stage Entertainment“ und damit dem niederländischen Fernseh- und Theaterimpressario Joop van den Ende gehört.Du wirktest schon während deiner Schulzeit an zahlreichen Theaterprojekten mit.

A: Ging dein Weg nach der Matura dann direkt zum Musical?

MD: Nein, das hat noch ein Weilchen gedauert! Ich wollte das zwar unbedingt, aber einen Ausbildungsplatz zu bekommen war am schwersten. In Deutschland und Österreich kamen je nur 2 Hochschulen für mich in Frage, wo überall nur rund 10 Studenten genommen werden. Nach dem Bundesheer studierte ich erstmal zwei Jahre Jus bzw Geschichte/Politikwissenschaften, nahm nebenbei Privatunterricht und klapperte die Akademien in Berlin, München und Wien ab. Schlussendlich bekam ich einen von sieben Plätzen an der Wiener Musikuniversität – bei 80 Bewerbern. Das war eine gute Schule, denn für die großen Produktionen bin ich heute oft einer von über 1000 Interessenten, die für etwa 30 Stellen vorsingen, vortanzen und vorsprechen. Hartnäckigkeit und Ausdauer machen sich bezahlt!

A: Was gehörte alles zu deiner Ausbildung?

MD: Als Musicaldarsteller sollte man die drei Sparten Tanz, Gesang und Schauspiel gleichermaßen beherrschen. Neben diesen praktischen Fächern (Ballett, Jazz, Steppen, Repertoire, Improvisation, Sprechtechnik usw.) standen aber auch solche wie Musiktheorie, Atemtechnik oder Maske auf dem Stundenplan. Im Gegensatz zu anderen Studienrichtungen alles in derselben kleinen Gruppe von sieben Studenten. Daneben gab es auch kleinere und größere Auftritte, für die geprobt werden musste.

A: In welchen Stücken hast du bisher gespielt?

MD: Gleich nach dem Diplom war ich in Wien bei Jekyll & Hyde engagiert. Ein toller Berufseinstieg! Dann ging’s mit Jesus Christ Superstar und Diener zweier Herren nach Bad Hersfeld (Hessen). Es folgten zwei Uraufführungen – die UfA-Revue Das gibt’s nur einmal in Aachen und Konstantin Weckers Hundertwasser-Musical in Uelzen, bevor ich bei Evita in Bremen und nun bei Elisabeth in Stuttgart landete.

A: Was unterscheidet deinen Beruf von so genannten „normalen“ Berufen?

MD: Kurze Vertragslaufzeiten (höchstens ein Jahr), mind. ein Ortswechsel jährlich, stark schwankende Arbeitszeiten zwischen Proben- und Aufführungsphase, viel Tagesfreizeit, aber dafür fast nie ein freies Wochenende oder ein freier Abend. Ich komm viel herum, lerne viele Leute und Städte kennen; allerdings muss man sich dann von neuen Freunden bald wieder trennen. Der Kontakt zu Familie und Freunden ist mühsam aufrechtzuerhalten, gibt einem aber den Halt, den man bei diesem „Zigeunerleben“ dringend braucht.

A: Wenn du deine Arbeit jetzt mit deinen Anfängen im Theater im Neukloster vergleichst…

MD: …dann sind die Rollen kleiner, aber dafür die Gagen höher geworden. (lacht) Ich hoffe, man sieht und hört einen Unterschied im Niveau und nicht nur in den Produktionskosten. Ansonsten sind die Unterschiede gar nicht so groß: Auch die Profis kochen nur mit Wasser, müssen genauso hart proben, machen Fehler, hoffen auf viele Zuschauer und gute Kritiken. Lustige und langweilige Momente gibt es da wie dort, aber fast immer ist es ein tolles Gefühl, auf der Bühne stehen und Menschen zweieinhalb Stunden aus ihrem Alltag entführen zu dürfen.

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Katholisches Sonntagsblatt
Kirchenzeitung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Nr. 43, 23. Oktober 2005


Seit März residiert ein Kardinalerzbischof in Möhringen

„Weil wir doch beide Wiener sind!“
 
 
 
Sein Kardinalsgewand hängt ordentlich an der Kleiderstange, daneben ein feiner Anzug im Wiener Kaffeehausstil und eine zerfetzte schwarze Jacke. Der Kleiderschrank des Wiener Kardinals und Erzbischofs Joseph Othmar Ritter von Rauscher hat einiges zu bieten. Auch die Person Rauschers hat viele Facetten. Der 26-jährige Wiener Markus Dinhobl verkörpert seinen Landsmann sieben Mal die Woche in „Elisabeth“ auf der Musicalbühne in Möhringen.

„Noch eine Stunde bis Vorstellungsbeginn“, tönt es aus dem Lautsprecher. Im Apollo-Theater in Möhringen lässt sich davon niemand aus der Ruhe bringen. Sechzig Minuten vor der Abendvorstellung des Musicals „Elisabeth“ läuft alles routinemäßig. Markus Dinhobl macht Stimmübungen. Der 26-jährige Wiener spielt den Kardinal und Erzbischof von Wien, Joseph Othmar Ritter von Rauscher, der in dem Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay eine wichtige Nebenrolle hat. Außerdem übernimmt der Darsteller, der bis Januar 2005 noch für „Evita“ in Bremen auf der Bühne stand, weitere kleine Ensemble-Rollen. Den Part des Kardinals hat sich Markus Dinhobl schon gewünscht, als er zum ersten Casting für „Elisabeth“ nach Hamburg reiste. „Ich kenne das Stück aus Wien, schon dort hat mich die Rolle des Kardinals fasziniert. Also habe ich beim Casting ein geistliches Lied vorgetragen – und dann hatte ich tatsächlich Glück.“ Zufall oder Vorsehung?

Eng mit der Erzdiözese Wien verbunden

Dinhobls Biografie ist eng mit der Erzdiözese Wien verbunden, wo er sich in Wiener Neustadt als Kantor, Lektor und Ministrant engagierte und in der katholischen Jugend aktiv war. Über die Kirche ist er auch zu Musik und Schauspiel gekommen: Vom Jugendchor führte ihn der Weg an das Diözesankonservatorium, wo er Gesang studierte. Im „Theater im Neukloster“ schnupperte er erstmals Bühnenluft, bevor er an der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst Musical studierte. Nun steht der 26-Jährige als Erzbischof in Stuttgart auf den Brettern, die die Welt bedeuten. „Mikro-Check!“ verkündet die Lautsprecherstimme. „45 Minuten bis Vorstellungsbeginn.“ Markus Dinhobl schnappt sich ein Mikrofon und läuft zur Seitenbühne. Nach zwei kurzen Sätzen bekommt er das Okay: Mikro ist in Ordnung. Dass der Job des Musicaldarstellers Traumberuf und Knochenarbeit zugleich ist, hat der junge Österreicher bald festgestellt. „Wenn man keinen bekannten Namen hat, muss man viel Glück haben, an einem großen Theate rangenommen zu werden. Und selbst, wenn man dann eine Rolle ergattert hat, hört die Suche nach neuen Engagements nie auf.“ Schließlich müssen sich die Darsteller absichern – es kann vorkommen, dass ein Stück vorzeitig abgesetzt wird oder anderswo eine größere Rolle lockt.

Superstimmung am Apollo-Theater

In Stuttgart fühlt sich Markus Dinhobl aber vorerst mal wohl. „Meine Kollegen sind supernett, die Stimmung am Theater ist prima.“ Sein Vertrag in Stuttgart läuft noch bis März 2006, dann wird entschieden, wie es mit „Elisabeth“ weitergeht. „Meine Traumrolle in diesem Stück wäre der Part des Luigi Lucheni, des Mörders von Elisabeth“, verrät der 26-Jährige. Intern werden die Rollen hin und wieder umbesetzt – wer weiß, ob der Kirchenmann nicht irgendwann zum Attentäter wird? Bis dahin ght Markus Dinhobl ganz in seiner Kardinalsrolle auf. Er hat den Kirchenmann genau studiert, in Bibliotheken recherchiert und alte Filme angesehen. „Jede Geste, jedes Lächeln, jeder Tonfall hat seine Bedeutung und wenn ich im Stück an einer Stelle einen Blick mit Kaiser Franz Joseph wechsle, dann deshalb, weil ich ihn als Kind in Philosophie unterrichtet habe.“ Diese Feinheiten bleiben den meisten Zuschauern verborgen, „doch merken sie genau, wenn das Umfeld nicht stimmt“, weiß der 26-Jährige. Noch 20 Minuten bis Vorstellungsbeginn Noch 20 Minuten bis Vorstellungsbeginn“ mahnt die Produktionsassistentin – Zeit, in die Maske zu gehen. Knapp fünfzehn Minuten dauert die Verwandlung in den etwa 40 Jahre älteren Erzbischof. Mit Falten und Grauhaar-Perücke, das Mikro an der Stirn befestigt, fehlt jetzt nur noch das Kardinalsgewand. In ehrwürdigem Schritt begibt sich Joseph Othmar Ritter von Rauscher zur Seitenbühne – die Lichter erlöschen, das Murmeln der 1800 Zuschauer im ausverkauften Saal verstummt. Die Show kann beginnen.

Diana Müller
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Niederösterreichsiche Nachrichten (NÖN)
Ausgabe Wiener Neustadt, 33/2004

Bilderwelt in Musical
 

PREMIERE. Der Wiener Neustädter Künstler Markus Dinhobl spielt in Konstantin Weckers Musical "Hundertwasser" in Deutschland mit.

Ende Juli konnte "Hundertwasser - das Musical" im Theater an der Ilmenau (Uelzen, nahe Hannover, Deutschland) seine Uraufführung feiern. Das Musical stammt aus den Federn von Konstantin Wecker (Musik) und Rolf Rettberg (Text). Bei diesem Erfolgs-Musical mit dabei ist auch der junge Künstler Markus Dinhobl (25) aus Wiener Neustadt.

Elf Profis, ein Laienchor und vier Kinder bilden das Ensemble - Markus Dinhobl ist einer der Profis und verkörpert zwölf Rollen, vom Zuhälter über einen Beamten bis zu einem Glamour-Pop-Typen.

Das Musical erzählt die Geschichte von Friedensreich Hundertwasser (verstorben im Jahr 2000), dem Künstler und Ökoidol aus Österreich. Markus Dinhobl: "Hundertwassers Position ist zwischen Ökoindividualismus und Kunstkomerz angesiedelt." Komponist Konstantin Wecker (der schon des Öfteren im hiesigen Stadttheater zu Gast war): "Wir stellen das Leben des Künstlers au die Bühne!"

Markus Dinhobl aus Wiener Neustdat ist einer von drei gebürtigen Österreichern im Ensemble. Seine Musical-Kariere hat er im "Theater im Neukloster" gestartet (u.a. als "Snoopy" im gleichnamigen Musical). Nach einer Rolle in "Jekyll & Hyde" im Theater an der Wien zog es ihn zu den Festspielen nach Bad Hersfeld und in das Grenzlandtheater Aachen. Jetzt kann er in Weckers Musical Erfolge feiern. Vom Hundertwasser-Musical werden bis Oktober 2004 rund 70 Vorstellungen gezeigt. Für das Nachher hat Markus DInhobl ein Angebot eines Theaters in Nord-Deutschland. 

 


 

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